
Planung und Verkehr
Das Thema Planung und Verkehr ist ein vielschichtig diskutiertes Themenfeld. Die Stadt Kaarst erarbeitet zurzeit ein Mobilitätskonzept. Dabei sollen sämtliche Bereiche der Fortbewegung erfasst und ein integriertes Konzept für den künftigen Verkehr in der Stadt Kaarst gefunden werden. Nun sind die Bürger gefragt. Bis August 2020 haben alle Kaarsterinnen und Kaarster die Möglichkeit, online über die Homepage der Stadt ihre Ideen, Verbesserungswünsche und Anregungen in das Grundgerüst des Konzepts einzubringen.
Insbesondere auch die Förderung und der Ausbau des Radwegenetzes liegt uns am Herzen. Wohl wissend, dass eine Stadt, die ab den 60er Jahren massiv immer mehr gewachsen ist, ihre komplette Infrastruktur nicht von Heute auf Morgen über Bord werfen kann. Diesen Wandel zu gestalten und auch künftige Bauprojekte voranzutreiben wie z.B. die Entwicklung des IKEA-Altstandortes oder der Umsetzung neuer Wohngebiete an der Karlsforster Str. oder Birkhofstraße ist stetig unser Antrieb und unser Anspruch.
Erreichtes 2014 – 2020:
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Behutsame, maßvolle Stadtentwicklung: Die bestehenden Grün- und Freiflächen in und zwischen den Ortsteilen prägen unser Stadtbild. Bei der weiteren städtebaulichen Entwicklung werden wir daher vorzugsweise Baulücken innerhalb der Ortsteile schließen, bevor Ausweitungen in die freie Landschaft erfolgen. Deswegen haben wir uns bei der Neuaufstellung des Regionalplanes für maßvolle Erweiterungen ausgesprochen. In bestehenden Wohngebieten wollen wir prüfen, wie die privaten Grünanteile erhalten werden können.
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Umzug von IKEA: IKEA hat im Oktober 2017, nach 10jähriger Planung nunmehr seinen „More sustainable Store“ als weitweites Pilotprojekt in Kaarst eröffnet. Wir sind sehr froh, dass wir eines der renommiertesten Unternehmen der Möbelbranche seit 1970 dauerhaft an unsere Stadt Kaarst binden konnten und haben nach Kräften daran mitgewirkt.
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Entwicklung IKEA-Altstandort: Mit einem städtebaulichen Wettbewerb zum IKEA Altstandort und dem umliegenden Gewerbegebiet Kaarst-Ost haben wir die Grundlage für eine nachhaltige Vermarktung dieses Bereiches gelegt. Der IKEA-Altstandort bildet eines der Tore zur Innenstadt und soll daher in den kommenden Jahren eine deutliche Aufwertung erfahren und zugleich attraktiver Standort für zukunftsfähiges Gewerbe werden.
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Schaffung neuer Wohnbaugebiete: In den Baugebieten Römerstraße, Danziger Straße und Karlsforster Straße, die entweder bereits fertiggestellt oder aber in der Realisierung sind, haben wir weiteren Wohnraum für unsere Bürger geschaffen.
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Sicherung der Nahversorgung: Die Nahversorgung konnte in allen Ortsteilen langfristig gesichert werden. Mit Eröffnung der REWE-Märkte in Vorst und Büttgen sind weitere Meilensteine gesetzt worden.
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Umgestaltung Rathausstraße / Sankt Martinus: Die Planungen um den Bereich der kath. Pfarrkirche St. Martinus sind fast abgeschlossen. Hier wird eine deutliche Verbesserung der Aufenthaltsqualität erreicht werden. Mit einer großzügigen Grüngestaltung und Aufenthaltselementen wird dies sicherlich gelingen. Sehr erfreulich ist dabei, dass hier die Finanzierung aus Fördermitteln des Landes generiert wird.
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Gewerbeflächen für Kaarster Handwerker: Damit auch unsere Kaarster Handwerker die Möglichkeit haben sich zu vergrößern und zu erweitern, haben wir auf unsere Initiative hin die Stadt gebeten, um den Platenhof weitere kleinere Gewerbeflächen zu schaffen und diese entsprechend für örtliche Handwerker zum Kauf anzubieten.
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Erfolgsgeschichte Regiobahn: Inzwischen fahren täglich mehr als 23.000 Personen mit der Bahn. Wir haben die regionale Bahngesellschaft von Beginn an unterstützt und werden dies auch weiterhin tun, etwa bei den geplanten Streckenerweiterungen Richtung Wuppertal und Viersen oder bei der Elektrifizierung der Strecke.
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Schaffung zusätzlicher P+R-Plätze: Durch unsere Initiative wurden an der Erftstraße/ Heinz-Klever-Straße 20 zusätzliche Park and Ride-Plätze geschaffen. Viele Bürgerinnen und Bürger nutzen sie auch, um von hier aus mit der Regiobahn die tägliche Fahrt nach Düsseldorf zu bestreiten.
Ziele 2020 – 2025:
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Identität der Ortsteile und ihre Freiräume: Wir wollen die Eigenständigkeit unserer Ortsteile erhalten und lehnen ein bauliches Zusammenwachsen daher auch zukünftig ab. Die weitere Siedlungsentwicklung muss Rücksicht darauf nehmen, dass die Freiraumbereiche eine wichtige Naherholungsfunktion für die Bevölkerung haben und für Kaarst identitätsstiftend sind.
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IEHK Kaarst: Wir sind dankbar, dass die anderen Parteien unserem Vorschlag, für die Stadtmitte Kaarst ein Integriertes Entwicklungs- und Handlungskonzept zu erarbeiten, zugestimmt haben. Dies geschah in einem umfangreichen Beteiligungsverfahren mit allen Bürgerinnen und Bürgern, Vereinen und sonstigen gesellschaftlichen Institutionen. Diese Idee und dieses Konzept gilt es nun in den nächsten Jahren aktiv umzusetzen und zu begleiten.
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Stärkung der Stadtmitte: Ein wichtiger Baustein des IEHK ist die Weiterentwicklung der zwischen Rathaus und Maubiszentrum gelegenen innerstädtischen Flächen. Hier soll in den kommenden Jahren eine weitere bauliche Entwicklung stattfinden, die einen Beitrag zur Stärkung der Stadtmitte als lebendiges Geschäftszentrum leistet. Wichtig ist hierbei für uns die Schaffung von hohen Aufenthaltsqualitäten und eines architektonischen Highlights.
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Erweiterung Stadtpark: Der Stadtpark soll überplant und als grünes Herz von Kaarst weiter entwickelt werden. Hierzu bietet der Neubau der Grundschule Stakerseite auf dem bisherigen Sportplatz die Gelegenheit. Ferner soll für die mit Erfolg eingeführten Openair-Formate des Kulturbereichs die Ausstattung durch notwendige, leitungsgebundene Infrastruktur verbessert werden.
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Ortsteilentwicklungskonzept Vorst: Der Ortsteil Vorst bietet nach den Vorgaben des Regionalplans noch erhebliche bauliche Entwicklungspotentiale. Zugleich ist die verkehrliche Infrastruktur bereits jetzt stark ausgelastet. Wir möchten unter intensiver Beteiligung der Vorster Bevölkerung ein Ortsteilentwicklungskonzept für die kommenden 15 bis 20 Jahre erarbeiten, in dem die Verkehrserschließungsmöglichkeiten fachlich bewertet und bauliche Entwicklungsflächen identifiziert werden.
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Stärkung der Ortsteilzentren: Die Ortsteilzentren sollen mehr in den Blick genommen werden. So haben wir Haushaltsmittel für die Überplanung des Antoniusplatzes und des angrenzenden Parkplatzes an der Wattmannstraße durchgesetzt. Dies soll den südlichen Ortseingang von Vorst attraktiver machen und die Aufenthaltsqualität rund um die Pfarrkirche verbessern. In Büttgen liegt der Fokus neben der Neuordnung der Straße „Am Rathausplatz“ auf der Bahnstraße, die aufgrund von Kanalbauarbeiten umfangreich saniert werden muss. Im Zuge dieser Sanierung setzen wir uns für eine gleichzeitige Umgestaltung der Bahnstraße ein, um unter anderem die dort ansässige Außengastronomie zu stärken. Für den Ortsteil Driesch begrüßen wir die Initiativen des Vereins Driescher Ortsmitte.
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Bauliche Entwicklungen Birkhofstraße: Auf der westlichen Freifläche der Birkhofstraße in Büttgen soll ein modernes Baugebiet entstehen, das einen Mix verschiedenster Wohnformen vereinigt. So sind hier neben frei finanzierten und öffentlich geförderten Mietwohnungen auch Eigentumswohnungen und Eigenheime vorgesehen. Wir wollen zudem ein Angebot für Studenten und Auszubildende für kleine, preiswerte Wohnungen schaffen. Auch das Projekt Cohousing Büttgen soll im Quartier ein Zuhause finden. Auf der östlichen Fläche soll neben der bereits im Bau befindlichen sechsgruppigen Kita ein Ärztehaus ermöglicht werden. Zudem soll hier ein Ortsteilpark entstehen mit Aufenthaltsqualität für Jung und Alt. Zur optimierten Verkehrsentwicklung soll im Kreuzungsbereich Korschenbroicher Straße / Birkhofstraße ein Minikreisel entstehen. Zudem haben wir uns dafür eingesetzt, dass vom P+R-Platz bis zur Benatekstraße eine durchgehende Grünallee angelegt wird.
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Dauerhafte Sicherung der Nahversorgung im Büttger Norden: Mit der Eröffnung des REWE-Marktes am Berliner Platz ist die Nahversorgung im südlichen Teil Büttgens dauerhaft auf hohem Niveau gesichert. Wir möchten auch für den Büttger Norden sicherstellen, dass hier weiterhin ein Nahversorgungsangebot erhalten bleibt. Deshalb werden wir die planerischen Voraussetzungen schaffen, dass ein moderner Lebensmittelmarkt dauerhaft im Büttger Norden existieren kann.
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Perspektive für das bisherige Gesamtschulgelände: Nach der Fertigstellung des Neubaus der Gesamtschule am Riskeskirchweg können die bestehenden Schulgebäude an der Hubertusstraße zurück gebaut werden. Hier entsteht eine größere Freifläche, die baulich entwickelt werden kann. Wir möchten hierfür eine Perspektive entwickeln, die einerseits Wohnbauangebote schafft und zugleich den Sportstandort nicht in seiner Existenz gefährdet.
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Weiterentwicklung der Gewerbegebiete, insbesondere des Gebietes „Kaarster Kreuz“: Rund um das neue IKEA sind weitere Gewerbeflächen vorgesehen, die es in den nächsten Jahren weiter zu entwickeln gilt, damit auch dauerhaft die positive Haushaltslage der Stadt Kaarst gesichert ist. Wir wollen an dieser Stelle ein nachhaltiges Gewerbegebiet entwickeln, das innovative und zukunftsfähige Betriebe an den Standort Kaarst bindet. Zudem sollen in diesem Gebiet auch Angebote für örtliche Gewerbetreibende, etwa über einen Handwerkerhof, geschaffen werden.
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Entwicklung einer Perspektive für die Auskiesungsbereiche: Im Kaarster Norden befinden sich großflächige Auskiesungsbereiche. Nach Abschluss der Auskiesungsmaßnahmen stehen die Flächen dort für neue Nutzungen zur Verfügung. Unter Beteiligung der Bürger und interessierter Vereine und Verbände wollen wir eine Perspektive für diese Bereiche entwickeln, um neue Naherholungsgebiete zu schaffen.
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Ausbau ÖPNV: Der öffentliche Personennahverkehr stellt einen wichtigen Baustein zukunftsweisender Mobilität dar. Die derzeitigen Angebote müssen ordnungsgemäß abgewickelt werden. Insbesondere müssen für den Bahnhaltepunkt Büttgen seitens der Deutschen Bahn ausreichende Kapazitäten zur Verfügung gestellt werden. Dies werden wir bei den zuständigen Stellen einfordern. Wir möchten zudem die bisherigen Angebote erweitern, etwa durch eine weitere Buslinie von Büttgen über Holzbüttgen nach Kaarst. Große Chancen sehen wir zudem auch in den Möglichkeiten der Digitalisierung. Wir können uns gut vorstellen, dass autonom fahrende Busse zukünftig einen Teil des ÖPNVs in unserer Stadt abdecken und so einen weiteren Beitrag zu einem vielfältigen Angebot leisten.
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Optimierung des Fahrradnetzangebotes: Wir wollen an unserem Fahrradnetz im Rahmen der finanziellen Möglichkeiten schrittweise deutlich spürbare Verbesserungen vornehmen, damit Kaarst eine fahrradfreundliche Stadt wird. So wurde kurzfristig im Bereich der Neusser Straße sowie der östlichen Alten Heerstraße ein Fahrradschutzstreifen angelegt. Auch in Vorst soll eine bereits länger geplante Verbindung aus dem Bereich Wattmannstraße/ Kleinenbroicher Straße Richtung Gymnasium realisiert werden. In den kommenden Jahren werden in Absprache mit dem ADFC weitere Verbesserungen umgesetzt.
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Optimierung von Straßenquerungen: Bereits heute sind eine Vielzahl von Straßenquerungen vorhanden, die in der Regel ein sicheres Überqueren unserer Straßen ermöglichen. An einigen Stellen zeigt sich aber, dass die vorhandenen Querungen nicht dem tatsächlichen Querungsverhalten der Bürger entsprechen. Hier wollen wir prüfen, ob wir durch Veränderungen bei den Straßenquerungen zu Verbesserungen kommen können.