CDU möchte sich aktiv um den demographischen Wandel bemühen
Im Rahmen ihrer Haushaltsklausurtagung hat sich die CDU-Fraktion intensiv mit der Wohnbauförderung und dem Erhalt von Bestandsimmobilien im Kaarster Stadtgebiet auseinandergesetzt. Mit zwei konkreten Maßnahmen wollen die Christdemokraten dabei Akzente setzen, die vor allem jungen Familien zu Gute kommen sollen.
Mit dem Konzept „Jung kauft Alt“, das bspw. in Emden schon erfolgreich durchgeführt wird, soll jungen Familien eine Möglichkeit eröffnet werden, Wohneigentum zu kaufen und dabei das Stadtbild beizubehalten. Damit kann auch dem demographischen Wandel entgegengewirkt werden. „So ist es möglich junge Paare und Familien in Kaarst zu behalten, aber auch eine Attraktivität zu schaffen, um unsere Stadt als Lebensraum für neue Familien zu positionieren“, begründet der stellvertretende CDU-Fraktionsvorsitzende Sven Ladeck.
Das Projekt soll in erster Linie auf Wohnquartiere ausgerichtet werden, die in den 50er, 60er und 70er Jahren entstanden sind. Dabei sieht das Förderprogramm vor, eine Förderung von 600 € + 300 € für jedes minderjährige Kind, das im Haushalt lebt, jährlich zu leisten. Somit ist es einer Familie möglich, eine Förderung bis zu 1500 € pro Jahr zu bekommen.
Mit dieser Förderung soll die Modernisierung und Sanierung unterstützt werden, aber auch nach Absprache mit der Stadtverwaltung ein Neubau – sofern das Gutachten, das im Vorfeld angefertigt wird und ebenfalls bezuschusst werden kann, dazu rät.
Die zweite konkrete Maßnahme sieht die Wiedereinführung der Eigentumsförderung für junge Familien vor. Bereits zwischen 2009 und 2016 gab es die Möglichkeit, dass Familien mit Kindern beim Erwerb eines städtischen Grundstücks einen Zuschuss in Form einer Kaufpreisreduzierung erhielten. 10.000 € plus 3.000 € pro Kind war damals die Fördersumme. Anspruchsberechtigt waren Familien,deren Jahreseinkommen einen bestimmten Betrag nicht überschritt. „Das Förderprogramm war bewusst so angelegt, dass gerade Familien mit nicht so wahnsinnig hohen Einkommen bei der Eigentumsbildung unterstützt werden sollten.
Denn Eigentumsbildung ist aus unserer Sicht eine sehr vorausschauende Maßnahme auch gegen spätere Altersarmut“, erläutert Sven Ladeck. Die Förderrichtlinie wurde vom damaligen Fünfer-Bündnis außer Kraft gesetzt. Die CDU möchtesie nun wieder einführen. „Gerade angesichts der gestiegenen Baupreise ist es wichtig, dass wir eine Eigentumsbildung von jungen Familien auch dort ermöglichen, wo nicht überragend hohe Einkommen vorhanden sind“, erläutert Sven Ladeck die Motivation für den erneuten Vorstoß der Union.
Die beiden aktuellen Vorstöße der Union ergänzen dabei die sonstigen Aktivitäten, die bereits bei der Umsetzung verschiedener Baugebiete in der letzten Zeit zum Tragen gekommen sind. So verweist die CDU vor allem darauf, dass es in den letzten zwei Jahren gelungen ist, die Anzahl der öffentlich geförderten Wohnungen im Stadtgebiet deutlich zu erhöhen. „Hier haben wir die Vorgaben des Handlungskonzeptes Wohnen, die eine Erhöhung der Anzahl der öffentlich geförderten Wohnungen bis 2026 um 20 % vorsahen, bereits jetzt fast erreicht. Dies wird aber nicht dazu führen, dass wir die Hände in den Schoß legen. Vielmehr werden wir auch bei künftigen Wohngebieten darauf achten, dass öffentlich-geförderte Wohnungen als Teil eines Angebotsmixes angemessen berücksichtigt werden“, erklärt Sven Ladeck abschließend.