Kriegerdenkmal am angestammten Platz belassen und Umfeld verbessern!
Mit einem Antrag für die Sitzung des Stadtrates am 17.05.18 verfolgt die SPD- Fraktion nicht nur das Ziel einer Sanierung des Kriegerdenkmals im Ortsteil Kaarst, sondern möchte es gerne auch von seinem angestammten Standort an der Ecke Friedensstraße / Maubisstraße entfernt wissen. Dagegen bringen sich die Kaarster Christdemokraten nun deutlich in Stellung.

„Für uns ist es ganz wichtig, dass vor allen Sanierungsüberlegungen zunächst ein klares Bekenntnis zum bisherigen, angestammten Standort Ecke Friedensstraße / Maubisstraße abgegeben wird. Gerade die zentrale Lage des Kriegerdenkmals sollte beibehalten werden. Für eine kostspielige Verlagerung gibt es zum einen keinen Grund, zum anderen zeugt es in unseren Augen nicht gerade von historischem Fingerspitzengefühl ein solches Denkmal – für einen ebenfalls kostspieligen Kreisverkehr, wie dieser offenbar der SPD vorschwebt – „weg- schieben“ zu wollen“, erklärt der CDU-Partei- und Fraktionsvorsitzende Lars Christoph.
Lars Christoph nimmt damit Bezug auf entsprechende Aussagen der SPD Kaarst, die diese auf ihrer Facebook-Seite gemacht hat. Die CDU wird in der Ratssitzung zudem anregen, dass sich der Kulturausschuss mit der weiteren Sanierungsthematik beschäftigt und beantragt daher die Verweisung des Themas in diesen Ausschuss. Dabei hat die Union schon recht konkrete Vorstellungen zum weiteren Vorgehen.
„Die Frage, welche Sanierungsmaßnahmen zum Erhalt des Denkmalwertes aus denkmalpflegerischen Sicht geboten und sinnvoll sind, sollte die Verwaltung in Abstimmung mit dem Amt für Denkmalpflege des Landschaftsverbandes Rheinland ermitteln. Damit wird sichergestellt, dass eine an denkmalpflegerischen, nicht an politischen Aspekten orientierte Planung entwickelt wird. Gerade bei einem Kriegerdenkmal erscheint uns eine möglichst fachliche Betrachtung dabei geboten“, erläutert der stellvertretende CDU-Fraktionsvorsitzende Sven Ladeck. Und auch zu der Kostenfrage hat sich die CDU bereits Gedanken gemacht. „Für die ermittelten Sanierungskosten sollte geprüft werden, ob eine zu- mindest teilweise Finanzierung über Drittmittel, etwa die NRW-Stiftung oder an- dere geeignete Fördertöpfe, in Betracht kommt“, erläutert Sven Ladeck.
Ungeachtet einer möglichen Sanierung des Kriegerdenkmals ist in den Augen der Union vor allem die Grünpflegesituation am Kriegerdenkmal ein großes Är- gernis in der Bevölkerung. Hier sollen nach einem entsprechenden Antrag der CDU, über den in der Ratssitzung ebenfalls beraten werden soll, in der nächsten Sitzung des Bau- und Umweltausschusses durch die Verwaltung prakti- kable Vorschläge zu einer kurzfristigen Verbesserung der Situation vorgelegt werden. Denkbar ist hier nach Vorstellung der CDU sowohl eine externe Vergabe von Grünpflegearbeiten wie auch die Übernahme einer Pflegepatenschaft, etwa auch durch ein ortsansässiges Gartenbauunternehmen.
Wichtig ist den Christdemokraten auch, dass die St.-Sebastianus-Schützenbru- derschaft Kaarst in den gesamten Prozess eng eingebunden wird. „Die Schützen halten das Gedenken an die Gefallenen der beiden Weltkriege aufrecht. Das Kriegerdenkmal hat seinen festen Platz im jährlichen Schützenfestablauf und wird auch darüber hinaus von der Bruderschaft mit gepflegt. Insofern sollte auch die Gelegenheit zur Stellungnahme zu möglichen Sanierungsmaßnahmen im Vorfeld einer Beratung im Kulturausschuss gegeben werden“, erklärt der stellvertretende CDU-Fraktionsvorsitzende Info Kotzian.